Duschkabine 90×90 komplett ausgestattet

Wie sollte eine Duschkabine komplett ausgestattet sein? Was gehört hinein, was eher nicht? Wie ich mir eine Komplettdusche vorstelle, darum soll es heute in diesem Beitrag gehen.

Was bedeutet das: Komplett ausgestattet? Das hängt natürlich immer vom Benutzer und seinen Anforderungen ab. Wenn dem ersten ein Schlauch mit Handbrause reicht, möchte ein anderer lieber ein Paneel und viele Ablagen.

Die komplette Dusche im Format 90×90

Duschkabine 90x90
Duschkabine White Pearl mit super Ausstattung. So sollte eine komplette Duschkabine aussehen. Mehr dazu

Also dem ersten, der nur minimale Ansprüche stellt, kann ich nicht recht geben. Gut, er hat eine Duschkabine, aber die ist nicht KOMPLETT! Da fehlt dann meiner Meinung nach doch so einiges.

Was benötigt man denn unbedingt zum Duschen? Wasser, aus einer Brause, schon klar. Aber da gibt es schon wieder unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. Das Wasser kommt aus einer Handbrause, die sich optimaler noch auf mehrere Wasserstrahlen einstellen läßt. Man kann diese Brause in Kopfhöhe aufhängen oder einhängen und hochschieben, (wie bei einem Duschpaneel) und dann Duschen, was man ja in einer Duschkabine eigentlich auch will.
  2. Das Wasser kommt aus einer Fest installierten Duschbrause von oben. Das ist bei vielen Gemeinschaftsduschen so (im Schwimmbad zum Beispiel)
  3. Es gibt zwei Stellen, wo Wasser austritt. Einmal aus einer Handbrause, die man nach Gebrauch einfach an einem Halter an der Wand anhängt, und außerdem ist noch eine Kopfbrause fest installiert.

Ich gebe zu, mir liegt die erste Version. Denn zuerst wasche ich mir die Haare, dazu hänge ich die Dusche in ein Paneel und schiebe sie nach oben. Wenn die Haare sauber sind, nehme ich den Brausekopf in die Hand und erledige den Rest.

Damit ist schon einmal ein Punkt geklärt, was zu einer Komplettdusche gehört: Ein Paneel, um die Höhe der Duschbrause zu verändern. Oder zumindest ein Gestänge, um sie in verschiedener Höhe dort festzumachen.

Was soll noch an einer Komplettdusche sein?

Natürlich einige Halter für Seife und die Flaschen für Haarwäsche und Duschlotion. Eventuell noch Haarspülung, wenn Sie so etwas anwenden. Dann muß die Ablage natürlich schön etwas größer sein, oder Sie bauen sich mehrere an.

Klar, eine dicht schließende Tür und eine Bodenentwässerung, mit oder ohne Pumpe, müssen natürlich auch da sein. Aber das haben ja alle, sonst wären sie ja keine Duschkabinen.

Von Vorteil ist auch ein Handgriff. Nicht nur, wenn Sie schon zu den älteren Semestern gehören, auch jüngere Menschen werden so einen Haltegriff zu schätzen wissen. Spätestens dann, wenn sie sich tief nach Ihren Zehen bücken müssen, um die ausgiebig zu säubern. Und dann schnell wieder hochkommen und mit dem Kopf an eine der diversen Ablagen knallen. Weil die Duschkabine eben viel zu eng ist!

Deshalb kommt mir so eine Zwangsjacke gar nicht erst ins Badezimmer, die 90×90 cm Außenmaß sind schon das mindeste. Größer wäre natürlich auch schöner, aber immer ist natürlich der erforderliche Platz nicht vorhanden, um sich eine XXL – Dusche oder sogar einen Duschtempel hinzustellen.

Was brauche ich nicht an meiner Duschkabine 90×90?

Na ja, es werden so viele Extras angeboten, die auch alle irgendwie einen Sinn haben.

  • Einen Sitz, gut, den brauche ich nicht unbedingt. Noch nicht. Aber vielleicht freue ich mich eines Tages, daß ich ihn habe
  • Ein Teil, das Aromadüfte freigibt. Ist nicht mein Ding, dieses riechende Zeug. Allerdings: Meine Frau schwört darauf!
  • Massagedüsen. Brauche ich nicht. Oder aber doch. Haben die meisten Duschkabinen aber sowieso nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Buntes, blinkendes Licht oben an der Dusche. Das mag für manchen nach „Lichttherapie“ aussehen, aber ich habe selten Zeit beim Duschen. Da nehme ich es gar nicht wahr.

Die komplette Duschkabine kleiner als 90×90

Wenn Sie mir bis hierher gefolgt sind, werden Sie sicherlich schon wissen, warum ich keine kleinen Duschkabinen mag. Erst neulich hatte ich wieder einen Prospekt im Briefkasten:

Komplette Duschkabine im Angebot, 70×70 cm, für 149 Euro

Ich will jetzt nicht sagen, von wem, aber eines ist mir gleich aufgefallen: An der Duschkabine waren weder ein Paneel noch eine Duschtasse dran. Klar, eine Armatur gab es dazu, von der billigsten Sorte, und die Schwingtür sah schon auf dem Foto so aus, als würde sie nicht dicht werden. Dazu das Material: Hauchdünne Rahmen mit Plasteverkleidung.

Da fiel mir auch gleich ein: So eine Dusche hatte ich schon einmal, vor vielen Jahren. Dicht war die wirklich nie, eine richtig passende Duschtasse gab es nicht, ich habe haufenweise Silikon verbraucht, um sie unten wenigstens einigermaßen dicht zu bekommen. Da ich kein Meister im Umgang mit Silikon bin, sah das Ergebnis schrecklich aus!

Und lange gehalten hat sie natürlich auch nicht: Das ganze Gestell hatte jedesmal gewackelt, wenn ich in die Dusche gegangen bin, und dauernd bin ich mit den Ellenbogen angestoßen. Ein Dach gab es bei dieser Duschkabine auch nicht, aber gut: Wenn der Rahmen stabil genug ist, muß das auch nicht unbedingt sein. Das hätte bei mir wahrscheinlich eine Platzangst ausgelöst: So klein, und dann nach oben geschlossen!

Der Grund, warum ich diese Duschkabine wieder abgerissen habe, war aber nicht einmal die geringe Größe. Es war die Tür, die einfach nicht dichtgehalten hatte. Jedesmal nach dem Duschen mußte ich im Bad aufwischen, und das hat den Spaß am Duschen natürlich verdorben.

Die nächste Duschkabine war aus Glas und nach meiner Auffassung komplett ausgestattet. Und natürlich größer. Und dichter. Aber auch teurer! Dafür existiert sie heute noch.

Sie sehen schon, jeder hat eine andere Auffassung, was die Ausstattung einer Komplettdusche betrifft. Das ist auch richtig so. Aber in einem sollten wir uns einig sein:

Eine Duschkabine, die kleiner als 90×90 cm ist, erinnert an eine Einzelzelle. Wenn es geht: So groß wie möglich!